1663 Im Oktober 1683 brannte nach einem Föhnsturm fast das ganze Dorf mit Kirche, Widum und Mesnerhaus ab. Das war ein schwerer Schlag für die damalige Bevölkerung von Ladis, da ja die eingebrachte Ernte fast zur Gänze vernichtet wurde.

1684 Im Jahre 1684 wurde dann das Haus auf den alten Grundmauern neu errichtet. Das Bauholz für den Holzbau wurde am sogenannten Wolf in der Nähe des Dorfes geschlägert. Damit waren keine großen Entfernungen notwendig, um das Holz an die Baustelle zu bringen.

1920 Im Jahre 1920 wurde das Dorf elektrifiziert und Glühbirnen ersetzen die bis dahin verwendeten Öl- und Petroleumlampen. Das war natürlich ein großer Fortschritt.

Hanni's Haus Das ursprünglich realgeteilte Haus, ein Durchfahrtshaus mit rückwärtig anschließendem Wirtschaftsteil, stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert und ist trotz einiger Teilergänzungen nach dem Dorfbrand von 1683 (aus dieser Zeit stammt der Wirtschaftsteil) weitgehend unverändert erhalten geblieben.

Der Wohnteil ist zweigeschossig zur Gänze gemauert. Der in der Hanglage tiefer gelegene Wirtschaftsteil ist im ebenerdigen Stall gemauert. Darüber breitet sich im luftig verlegten Rundholzblockbau mit einseitig verkämmtem Eckverband die gezimmerte Tenne mit einem Laubengang an der Südwestecke.

DAS HAUS Die in Firstrichtung verlaufende tonnengewölbte Durchfahrt für das Fuhrwerk in den über ein Rundbogenportal erschlossenen Stadel dient zugleich als Zugang zu den einzelnen Wohnräumen des Hauses. Auf der linken Seite der Durchfahrt liegt hinter einer eisenblechbeschlagenen Tür mit leicht spitzbogig zulaufendem Gewände eine große Getreidekammer mit Balkendecke. Von der rechts liegenden getäfelten Wohnstube erschließt eine einverkleidete Kammerstiege mit Tür die Stubenkammer im Obergeschoß. In der an die Stube anschließenden Küche blieb das rußgeschwärzte Gewölbe der ehemaligen Rauchküche erhalten.

Das im Kern im 16. Jahrhundert erbaute und im ausgehenden 17. Jahrhundert leicht überformte Haus stellt als ein weitgehend unverändert erhaltendes Durchfahrtshaus ein für das Obere Gericht typologisch wichtiges und durch die ursprüngliche Realteilung kulturhistorisch bedeutsames Objekt dar, das zudem vor allem im Inneren noch über zahlreiche spätgotische, architektonisch wertvolle Baudetails verfügt.